Mit macOS X 10.11 „El Capitan“ hat Apple ein zusätzliches Feature eingebaut, um auch für den Root-Account zusätzliche Sicherheit einzuräumen und bestimmte Funktionen einzuschränken. Die sogenannte „System Integrity Protection“ ist standardmäßig verfügbar und kann nur über das MacOS-Wiederherstellungssystem ein- oder ausgeschaltet werden.
Auch wenn diese Funktionalität sehr sinnvoll ist, so kann Sie aber bei einem System Crash dem Administrator einige Kopfschmerzen bereiten.
Ich nutze eine externe SSD, die mit meinem Mac Mini verbunden ist und auf der die Benutzerordner ausgelagert sind. Bei einem Ausfall der SSD war nach dem Neustart des Mac plötzlich sämtliche Nutzerdaten nicht mehr verfügbar.
Es stellt sich heraus, dass neben dem herkömmlichen Volume „Daten“ ein zweiter Ordner „Daten 1“ angelegt war und der Mount Point auf diesen Ordner zeigte. Auf der externen SSD war weiterhin nur der Ordner Daten sichtbar. Glücklicherweise kam es aber hier zu keinem Datenverlust.
Im Festplattendienstprogramm des Mac konnte der Mount Point nicht einfach geändert werden.
Die Lösung wäre eigentlich recht einfach. Man müsste den alten Ordner „Daten“ löschen und den beim System Crash erstellten Ordner „Daten 1“ umbenennen. Das wären folgende Kommandos im Terminal:
cd /Volumes
sudo rm -Rf Daten
sudo mv „Daten 1“ Daten
Aufgrund der System Integrity Protection war es auch mit Root-Rechten nicht möglich, das Verzeichnis zu löschen. Stattdessen erhält man eine Fehlermeldung, die den Zugriff verweigert.
Die Lösung:
Den Mac mithilfe des Wiederherstellungssystems (beim Neustart sofort Taste Command+R drücken) starten und dann das Terminal aufrufen. Hier folgendes Kommando eingeben:
sudo csrutil status
sudo csrutil disable
Das Gerät dann im normalen Modus starten und die o.g. Befehle zum Löschen und Umbenennen der Ordner ausführen.
Dann erneut in das MacOS-Wiederherstellungssystem wechseln und dort im Terminal den Schutz wieder einschalten und das System neu starten.
sudo csrutil status
sudo csrutil enable